Liebe Kolleg:innen, liebe Eltern,
wir sind Mitglieder der GEW aus verschiedenen Berliner Bezirken und rufen Euch auf, an der umseitig angekündigten Demonstration „Heizung, Brot & Frieden“ am 3. Oktober teilzunehmen. Wir machen dies über die im Aufruf benannten Gründe auch aus unserer beruflichen Perspektive:
Die katastrophale Situation an den Schulen
Die personelle und räumliche Unterausstattung an den Schulen scheint für den rot-rot-grünen Senat ein zumutbarer Normalzustand zu sein, für den es nicht mehr das Ziel gibt, ihn zu überwinden. So sollen wir uns mit dem Lehrer- und Erziehermangel abfinden, mit hochgeschraubten Klassengrößen, fehlenden oder verrotteten Schulgebäuden und einem Mangel an 20.000 Schulplätzen.
Diese Mangelbedingungen werden durch den Krieg in der Ukraine noch verschärft. Statt 100 Mrd. € für den Krieg brauchen wir aber 100 Mrd. € für die Bildung. Wir brauchen sie für die Ausbildung, eine Einstellungsoffensive, kleinere Klassen, die Schulsozialarbeit und Sonderpädagogik, wirkliche Inklusionsbedingungen, Vor- und Nachbereitungszeiten, Verwaltungsstellen, räumlich ausreichende und funktionsfähige Schulgebäude u.v.a.m..
In diesen Tagen findet der vierte Warnstreik der GEW für kleinere Klassen statt. Während Finanzsenator Wesener die Streiks bisher ignoriert hat, ist die zynische Antwort von Bürgermeisterin Giffey, dass wir in den Klassen zusammenrücken sollen.
Neben dem Tarifvertrag Gesundheit brauchen wir auch in diesen Zeiten das Recht unserer Gewerkschaften bei Tarifverhandlungen für einen Inflationsausgleich zu kämpfen, Nachverhandlungen bei Reallohnverlusten müssen angesichts der galoppierenden Inflation möglich sein!
Kommt deshalb mit uns am Tag der deutschen Einheit auf die Straße, um auch unsere bildungspolitischen Forderungen dort zu vertreten.
Wolfgang Mix (GEW Abt. Wissenschaft), Thomas Schmidt (GEW Tempelhof/Schöneberg), Edgar Streese (GEW), Jörg Tetzner (GEW Neukölln), Reinhard Weise (GEW Lichtenberg), Axel Zutz (GEW Mitte) (Angaben in Klammern dienen nur zur Information)